PLA-Folie - Sinnvoll oder Augenwischerei

Als nachwachsender Rohstoff ist PLA gem. VerpackG und Orietierungshilfe der Zentralen Stelle präferiert.

Allerdings ist ihr Einsatz begrenzt, da die Verfügbarkeit limitiert und unsicher ist.

Auch ist die Recyclingfähigkeit zwar testiert aber real nicht gegeben!

Es fängt bei der fehlenden Detektierbarkeit in den Sortieranlagen an und hört beim fehlenden Markt für das theoretische Recyclat auf.

Und dazwischen wären auch noch einige Hürden zu nehmen.

Eine Möglichkeit zumindest bei sortenreinem Stoffstrom eine hohe über 90% Recyclingquote zu erzielen,

wäre eine Pfandlösung z.Bsp. bei der Verwendung von PLA-Bechern bei Großveranstaltungen, aber auch Kantinen und Krankenhäusern.

Ab 10to sortenreinem PLA habe ich die Zusage eines Recyclers, auf einer Pilotanlage PLA zu recyceln.

Allerdings ist diesbezüglich bei den Marktteilnehmern noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.

Nach Umsetzung der EU-Richtlinie 2019/904 in nationales Recht wird PLA als Kunststoff/Plastik eingeordnet, was wiederum im Widerspruch zum VerpackungsG und der EU 13432= Bestätigung der Kompostierbarkeit steht und somit noch mehr Fragen aufwirft.

Aber spätestens wenn PLA aus Stroh oder ähnlichem heimischen Abfallprodukt der Landwirtschaft erzeugt werden würde, wäre die Zeit reif, um PLA unter o.s. Bedingungen zu pushen.

Wenn Sie das auch so sehen, würde ich mich über Ihre Meinung sehr freuen.

Vielleicht können wir hier ja ein von finanziellen Zwängen befreites der ökologischen Nachhaltigkeit verschriebenes Forum schaffen, in dem sich Fachleute austauschen können.

 

Ich bin gespannt.

 

Uwe Crepon